Psychoonkologie – Simonton Methode


Psychoonkologie – Simonton Methode

Psychotherapie kann dabei helfen, Krebs zu heilen und die Nebenwirkungen der schulmedizinischen Verfahren abzumildern. Die entsprechende Fachrichtung heißt Psychoonkologie. Carl Simonton zählte zu den Pionieren dieser Fachrichtung.

Pionier der Psychoonkologie

O. Carl Simonton, M.D. zählte zu den Pionieren der Psychoonkologie, das heißt, der Bekämpfung von Krebs durch Psychotherapie. Diese umfaßt, neben anderen therapeutischen Methoden, auch die hypnotischen Sprachmuster basierend auf den Arbeiten von Milton Ericksons sowie unterstützende Visualisierungen und Trancezustände.

Er war ein hochqualifizierter medizinischer Krebsspezialist mit dem Fachgebiet der Radio-Onkologie, bevor er sich zusätzlich mit den psychologischen Möglichkeiten der Krebsbekämpfung durch Psychotherapie beschäftigt hat. Er begründete und leitete das Simonton Cancer Center (SCC) in Malibu, USA.

Erste größere Bekanntheit erlangte er duch sein 1981 erschienenes Buch mit dem Titel „Wieder gesund werden“.

Die Simonton-Methode der Psychoonkologie

Grundsätzlich ist zu sagen, dass Simonton keine revolutionären, neuen Techniken erfunden hat, sondern schon bekannte Techniken so genutzt und kombiniert, dass sie zur Heilung und zur Unterstützung bei Krebsleiden erfolgreich eingesetzt werden konnten.

Carl Simonton hat als Erster gezeigt, dass Psychotherapie auch dabei helfen kann, Krebs zu heilen. Also nicht nur, wie bis dahin bekannt war, um die emotionalen Folgen der Erkrankung zu lindern, sondern auch, dass die Krankheit selber damit behandelt werden kann. Simontons Mentor, der Psychoanalytiker LeShan war mit den Prizipien und hypnotherapeutischen Behandlungsmethoden des US-amerikanischen Pioniers der Hypnosetherapie Milton Erickson vertraut und half Simonton dabei, diese in die Krebsbehandlung einzuführen. Auf Basis dieser wurde der Fachbereich der Psychookologie entwickelt.

In der Zwischenzeit hat sich durch empirische Studien gezeigt, dass diese Nutzung valide ist.

Grundidee der Psychoonkologie nach Simonton

Die Grundidee seiner Philosophie ist es, dass die Selbstheilungskräfte des Körpers können den Krebs heilen können. Dafür sind sie aktivierbar mittels Gedanken, Vorstellungen und Emotionen.

Grundlegend in der Arbeit der Psychoonkologie nach Simonton ist die Vorstellung des gewünschten Zielzustandes (Gesundheit) sowie das Vertrauen in die Ressourcen und Fähigkeiten des eigenen Körpers zur Selbstheilung.

Vorläufer der Psychoonkologie

Vorläufer der Arbeiten von Simonton sind die Forschungen des kanadischen Arztes Dr. William Ostler um die Jahrhundertwende, der in den USA als einer der Begründer der Ganzheitsmedizin gilt. Schon er beschäftigte sich mit dem Einfluß der Imagination auf medizinische Heilungsprozesse.

Rezeption in der Schulmedizin

Interessanterweise haben vielfältige positive Untersuchungen über psychologische Faktoren in der Krebstherapie auch bislang zu keiner großen Änderung in der Grundauffassung der Schulmedizin geführt. Teiweise erlebte Carl Simonton, wie viele, die ähnliche Einstellungen hatten, massive Widerstände von Seiten der Schulmedizin, speziell der Pharmaindustrie und der Medizingeräte-Hersteller.

Da die Schulmedizin nicht an die Selbstheilungskräfte des Körpers glaubt, wurden die Behandlungsmethoden im Laufe der Zeit immer aggressiver. Simonton selber (als Radio-Onkologe!) bezeichnete den Einsatz von Strahlentherapie bei Krebs als „Atombombe gegen den Krebs“. Doch obwohl die Herangehensweise an Krebs immer härter wurde, haben sich laut Simonton von wenigen Ausnahmen abgesehen die Heilungschancen seit den 1950er Jahren nicht wesentlich gebessert.

Psychoonkologie: Immunsystem und Psyche

Die Auswirkungen von psychischen Faktoren auf die Immunprozesse des Körpers sowie der Fähigkeit, Krebstumore verschwinden zu lassen werden in der wissenschaftlichen Fachrichtung der „Psycho-Neuro-Immunologie“ seit Jahren untersucht. Diese Fachrichtung basiert darauf, dass schon in den 1930er Jahren gezeigt werden konnte, dass die Tätigkeit des Immunsystems von psychischen Faktoren abhängig und bei Labormäusen sogar konditionierbar ist. Bei einem bestimmten Signalreiz erhöhte sich in diesen Experimenten die Anzahl der weißen Blutkörperchen bei den untersuchten Tieren.

In den von Seyle durchgeführten Untersuchungen zu Stress geht hervor, dass alle Faktoren, die zu ungesundem Stress führen, auch Krankheiten Vorschub leisten, während positive Emotionen wie Zufriedenheit, Glück und Freude die Gesundheit fördern.

Empirische Untersuchungen zur Psychoonkologie

Schon 1981 konnte Simonton bei der Untersuchung von 71 Frauen belegen, dass Psychotherapie bei Krebserkrankungen hilft. Die mittlere Überlebenszeit der Patientinnen in der Studie erhöhte sich signifikant durch den Einsatz von Psychotherapie.

An der Stanford University wollte Spiegel 1989 diese Ergebnisse widerlegen – kam aber zu den selben Ergebnissen wie Simonton 1981! Auch hier, und auch unter höchsten Ansprüche hinsichtlich kontrollierten und wissenschaftlich abgesicherten Studien verlängerte sich die Lebenszeit der untersuchten Patientinnen mit Psychotherapie im Gegensatz zu der Kontrollgruppe ohne Psychotherapie.

Auch Derogatis (1979) sowie Greer (1985) konnten zeigen, dass Patientinnen, die sich hoffnungslos fühlten, eine signifikant geringere Überlebenszeiten hatten als die, die gute psychische Bewältigungsmechanismen („einen gewissen Kampfgeist“) entwickelt hatten.

Die gutabgesicherte Studie von Fawsy, die 1993 im Archiv of General Psychiatry veröffentlicht wurde, zeigte, dass psychotherapeutische Behandlungen zur Unterstützung der Patienten das Tumorwachstum verringern und die Lebensqualität sowie die Überlebenszeit der Patienten statistisch signifikant vergrößern können. Erstaunlich dabei war das zusätzliche Ergebnis, dass Psychotherapie allein effektiver war als Chemo- oder Strahlentherapie allein. In Kombination mit diesen war sie dazu geeeignet, die Effektivität dieser Methoden zu steigern und unerwünschte Nebenwirkungen zu mindern. So scheint die beste Herangehensweise die Kombination von medizinischer und psychotherapeutischen Methoden zu sein.

Die Simonton-Methode

Bei der Simonton-Methode wird der Patient dabei unterstützt, heraus zu finden, was ihm bisher in seinem Leben geholfen hat bei der Bewältigung von Hoffnungslosigkeit und emotionalem Schmerz. Darauf folgend wird überlegt, wie diese für ihn schon bekannten Strategien nun hinsichtlich der Krebserkrankung anwendbar sind.

Dabei sollte die Behandlung gegen den Krebs so sanft wie möglich sein und vom Patienten als hilfreich erlebt werden. Der Fokus der psychologischen Krebstherapie sollte auf der Verbesserung der Lebensqualität de Patienten liegen und der Verletzbarkeit des Patienten Rechnung tragen.

Durch imaginative, kognitive und hypnosuggestive Arbeit, speziell basierend auf suggestiven Sprachmustern von Milton Erickson kann dieses realisiert werden. Zudem kommen oftmals indirekte Hypnoseinduktionen zum Einsatz sowie die Imagination des gewünschten Ergebnisses. Übt der Patient sich darin, sich diese mehrmals täglich auf passende und für den Patienten bedeutungsvolle Weise vorzustellen, so kann er sich maßgeblich im Sinne von Heilung unterstützen.

Therapeutische Beziehung

Die eigentliche Trancearbeit findet bei Simonton in Kooperation und auf Augenhöhe mit dem Patienten statt. So unterstützt der Therapeut den Patienten effektiv darin, für sich selber die Vorstellungen zu entwickeln, die für ihn hilfreich sind und welche Form der Imagination ihn am besten unterstützt.

Grundprinzip der Psychoonkologie

Das Grundprinzip hierbei ist es, sich selber, die eigenen Selbstheilungskräfte und die Behandlungsmethoden als wirkungsvoll und stark vorzustellen und dagegen den Krebs als schwach und leicht überwindbar. Hilfreich ist es auch hier, basierend auf der Erlebniswirklichkeit des Patienten zu arbeiten, d.h. auf der Basis von Hobbies, privaten und beruflichen Erfahrungen, Fähigkeiten, schon erlernten meditative Übungen, oder ähnlichem, die der Patient schon für sich als in der Vergangenheit wirkungsvoll und passend erfahren hat.

Jetzt möchte ich etwas für mich tun!

Vielleicht haben Ihnen diese ersten kurzen Informationen hinsichtlich Psychookologie – der Simonton Methode in Köln schon weiter geholfen. Wenn Sie wissen wollen, wie Sie die Unterstützung von hypno köln – Ihrer Praxis für Hypnosetherapie Köln zu Ihrem Besten nutzen können, so rufen Sie einfach an unter 0221/ 2043-3893 oder senden Sie mir eine kurze Nachricht, sodass wir ins Gespräch kommen.

Ihr

Ralf Rosenbaum

hypno köln – Praxis für Hypnosetherapie Köln
– Hypnotherapeut (EZC)
– Heilpraktiker für Psychotherapie
– Hypnose-Coach (EZC)